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Eine Bucket List für den Sommer

Plötzlich ist der Sommer um. Dabei hätte ich noch so viel vorgehabt. Das ist mir letztes Jahr passiert. 2021 wird alles anders.

Ich bin gerade ziemlich in Eile. Die Sommerferien stehen an. Und die sind dieses Jahr vollgepackt. Ich habe nämlich eine Liste erstellt, auf der alles geschrieben steht, was ich im Sommer 2021 unter allen Umständen erleben will. So eine Bucket List hatte ich schon letztes Jahr, allerdings nur in Gedanken und nicht auf Papier. Plötzlich waren die Ferien um, und ich hatte erst einen einzigen Punkt meiner To-dos abgearbeitet. Damit mir das nicht noch einmal passiert, hängt meine Bucket List jetzt prominent in der Küche. Sie erinnert mich daran, den wertvollen Sommer nicht mit Banalitäten wie Skiferienbuchen oder Kelleraufräumen zu vergeuden.

Diesen Sommer werde ich …

  • böötlen. Zwischen Bremgarten und Mellingen soll die Reuss besonders abwechslungsreich sein.
  • surfen lernen. Das Caribbean Village am Sempachersee scheint mir dafür ideal. Zum einen des Namens wegen, zum anderen, weil es dort auch Kinderkurse gibt.
  • unter freiem Himmel übernachten. Am liebsten im Wald, notfalls im Garten.
  • im Liegestuhl faulenzen. Zwei Stunden lang. Am Stück.
  • an einem besonders heissen Tag ins Kino gehen. Falls allein: «Minari», falls mit den Kindern: «Die Croods – Alles auf Anfang».
  • am Garagentor ein Leintuch aufhängen und die Nachbarschaft zu einem Filmabend einladen.
  • unter einem Wasserfall baden. Das Becken des Piumogna-Wasserfalls in Faido soll schimmern wie Mias Armband in der Kinder-TV-Serie «Mia and me».
  • den Mutigen zuschauen, die sich vom 10-Meter-Sprungturm wagen. Entweder im Piscine Bellerive Plage in Lausanne oder in der Badi Arbon (wo es nicht nur ein sehr hohes Sprungbrett, sondern auch eine sehr lange Wasserrutsche gibt).
  • in der Dämmerung auf einen Hochsitz im Wald klettern. Welches Tier wird sich als erstes zeigen?
  • ein Open-Air-Konzert besuchen. Natürlich von meiner aktuellen Lieblings-Kinderband Laurent & Max.
  • in einer Gelateria einen Banana Split essen. Vielleicht mit Rahm. Garantiert ohne zu teilen.
  • an keinem einzigen Tag Socken tragen. Mindestens bis zum Schulstart Mitte August, wenn irgendwie möglich bis zu den Herbstferien.
  • an den Neuenburgersee reisen. Um an einem der fantastischen Sandstrände bei Yvonand so zu tun, als wäre ich ganz, ganz weit weg.
  • in einer Jurte übernachten. (Das ist der Punkt, den ich letztes Jahr mit meinen Kindern auf 2000 Metern über Meer erledigt habe. Es regnete nonstop und war schweinekalt. Halb so wild, hätte ich genug Kleider und Proviant eingepackt. Wir verkrümelten uns ins Nomadenzelt, das natürlich keine Fenster hatte, und bekamen das atemberaubende Bergpanorama nur zu Gesicht, wenn wir uns durch die Bindfäden zum Plumpsklo stürzten. Während dieser Sprints wünschte ich mir vor allem eins: weit weg zu sein. Am liebsten in Yvonand. Oder von mir aus daheim am Kelleraufräumen.)

 

Über die Autorin

Eva Wirth (38) lebt mit ihrem Partner und den drei Kindern (null, drei und sechs Jahre) in einem Dorf nahe Zürich. Im Alltag der fünf kommen eher Lieder von Mani Matter zum Zug als Tipps aus Erziehungsratgebern. Eva Wirth arbeitet als Redaktorin, macht derzeit aber Babypause.

Eva Wirth