Kinder essen ihren Znüni

Blitzgerichte für entspannte Abende

Herausforderung Abendessen: Was kochen, wenn’s ruckzuck gehen muss? 

 

Vor Kurzem lud mich eine Bekannte zu einem Gruppenchat ein, auf dem Kochrezepte ausgetauscht wurden. Der Chat hiess «Koch-Mamis», und das machte mich rasend. Erstens, weil ich ungern von anderen ausser meinen Kindern als Mami bezeichnet werde. Zweitens, weil mir der exklusive Austausch unter Müttern nicht sonderlich zusagt. Und drittens – dieser Grund ist allerdings inoffiziell –, weil die geposteten Rezepte mein Können in der Küche überstiegen.

Und trotzdem: Ich hätte den Chat nicht schon nach zwei Tagen verlassen sollen. Denn meinem Partner und mir mangelt es oft an Inspiration. Besonders dann, wenn unsere Kinder nach einem Tag in der Krippe und wir Eltern nach einem Tag im Büro ausgepowert nach Hause kommen, die Nerven blank liegen und die Mägen knurren – kurz: wenn die Hölle los ist und wir schnell etwas auf den Tisch zaubern müssen. Ich meine: richtig schnell. Nicht innert 30, sondern innert 10 Minuten. Höchstens.

Unter diesen Umständen erwarten wir zum Abendessen keine kulinarischen Höhenflüge, ein bisschen Junk ist durchaus erlaubt. Wichtig für uns ist: Das Znacht muss bis zum anderen Morgen satt machen und darf gerne etwas Gesundes sowie Warmes enthalten. Füdliblutte Hörnli mit füdliblutter Rohkost ist oft die einzige Kochidee, die uns in der Hitze des Gefechts in den Sinn kommt.

Weil uns das blutte Zeug langsam verleidet, tippte ich unlängst «superfast recipes kids» bei Google ein. Die Suchmaschine spuckte Rezepte aus für Regenbogen-Spiessli und Dracula-Peperoni. Excuse me, das ist doch nicht superfast! Zucchetti aufspiessen und Gruselgesichter schnitzen dauert viel zu lange, Backofen aufheizen übrigens auch.

Das Internet gab nichts her, also fragten wir unsere Freunde nach ihren liebsten Ruckzuck-Gerichten. Hier das Best-of:

  • Erbsen-Suppe (mit Erbsli aus der Dose geht das blitzschnell)
  • Pitabrot, gefüllt mit rohem Gemüse und Quark
  • Spaghetti-Rahmspinat-Eintopf
  • Knuspermüsli, selbstgeröstet
  • Pasta-Melonen-Salat (mässig kinderfreundlich, aber sehr fein: mit Feta)
  • Porridge mit Honig
  • Rührei mit Käse
  • Spätzli mit Apfelmus (beides im Voraus selbstgemacht)
  • French Toast aka Fotzelschnitte
  • Wienerli mit Buchstabensuppe
  • Stocki mit Spiegelei (warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?!)
  • Milchreis mit Beeren

Alles in einer Box

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Über die Autorin

Eva Wirth (38) lebt mit ihrem Partner und den drei Kindern (null, drei und sechs Jahre) in einem Dorf nahe Zürich. Im Alltag der fünf kommen eher Lieder von Mani Matter zum Zug als Tipps aus Erziehungsratgebern. Eva Wirth arbeitet als Redaktorin, macht derzeit aber Babypause.

Eva Wirth