«Do what you love!» heisst es derzeit überall. Das ist einfacher gesagt als getan.
In letzter Zeit denke ich auffällig oft an Britney Spears. Oder besser gesagt an Kevin Federline, einen ihrer Ex. Der klärte einmal in einem Interview die Welt darüber auf, was er an Britney Spears besonders bewunderte. Nicht ihre Stimme, ihren Körper oder ihren Erfolg. Ihn haute um, dass seine Britney wusste, was ihr Spass macht.
An diese Antwort, die inzwischen sicher 15 Jahre alt ist, habe ich mich vor einigen Wochen erinnert. Plötzlich! Ich schlenderte in einem Laden durch die Dekoabteilung, da fielen mir all die guten Ratschläge auf, die auf Teetassen, Handyhüllen und Wanduhren gedruckt waren. «Time to be a unicorn!» stand da, «Lebe deinen Traum!» und «Do what you love!». Ich dachte nur: Das ist vielleicht leicht für Britney Spears. Aber wie soll das jemand anstellen, der gerade nicht so genau weiss, was ihm überhaupt Spass macht?
Ich habe daraufhin unter meinen Freunden rumgefragt, wie es bei ihnen so steht mit dem Spasshaben. Oft wurde die Frage aber missverstanden und mit «Gesundheit», «leuchtende Kinderaugen» oder «Erfolg im Job» beantwortet. Das ist natürlich geschummelt. Es geht ja nicht um «Was tut dir gut?», das wäre schnell beantwortet. Die Britney-Frage zielt auf konkrete Tätigkeiten, die einem höchstpersönlich Spass machen. Solche, die vielleicht egoistisch sind, unvernünftig oder trivial. Solche, die man vielleicht lieber für sich behalten möchte.
Mir jedenfalls wurde an jenem Tag in der Dekoabteilung klar: Für mich gilt nicht «Time to be a unicorn!», sondern «Time to be a Britney!». Es kann doch nicht sein, dass ich zur ehrlichen Beantwortung der Frage «Was macht dir Spass?» länger als zehn Sekunden brauche. Also eröffnete ich eine mentale Spass-Liste und ergänzte sie fortlaufend.
Weit musste ich nicht suchen. Was mir Spass macht, war im Trubel des Familien- und Berufsalltags einfach in Vergessenheit geraten. Zwischen Znüni rüsten, Termine managen und Rechnungen bezahlen dem puren, persönlichen Vergnügen gebührenden Raum zu geben, hatte ich vernachlässigt.
Aber jetzt, da ich Bescheid weiss, ist alles leicht: Ich muss einfach das Spassige öfter machen. Darum ging ich wieder einmal tanzen. Nicht bis um 00:30 Uhr, sondern bis um 4 Uhr. Nicht wie eine übermüdete Frau mit drei kleinen Kindern, sondern (fast) wie eine Britney. Das hat richtig Spass gemacht. Der drauffolgende Tag leider weniger.
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Über die Autorin
Eva Wirth (38) lebt mit ihrem Partner und den drei Kindern (null, drei und sechs Jahre) in einem Dorf nahe Zürich. Im Alltag der fünf kommen eher Lieder von Mani Matter zum Zug als Tipps aus Erziehungsratgebern. Eva Wirth arbeitet als Redaktorin, macht derzeit aber Babypause.