Tennis, Flöte, Babyschwimmen: An alle Termine denken? Schwierig.
Unsere Termine? Die haben wir voll im Griff. Stimmt, das war ein Witz. Wir haben unsere Termine, sagen wir mal, ab und zu im Griff. Ist aber auch schwierig, den Überblick über das Was, Wann und Wo von fünf Personen zu behalten. Jetzt im Dezember erst recht. Zwischen die regulären Termine wie Tennisstunde, Babyschwimmen und Kinderturnen drängen sich die vorweihnachtlichen Highlights. Kerzenziehen, Weihnachtsmarkt, Samichlaus, Sternsingen, Glühweintrinken – ich muss mich gerade schaurig konzentrieren, nichts von alldem zu vergessen. Das strengt mich an und gibt mir zu denken. Denn ich weiss: Das ist erst der Anfang! Familien mit älteren Kindern haben einen noch viel volleren Kalender.
Freunde von uns zum Beispiel sind aktiv im Volleyballclub und in der Musikschule. Sie verpassen einander ständig, sodass ihnen unter der Woche kein Abend mehr für ein Znacht als Familie bleibt. Oder unsere Nachbarn: Da geht der Sohn in den Fussballclub. Er hat dreimal pro Woche Training und an den Wochenenden Match. Und weil auch die Eltern und der Bruder Hobbys haben, gleichen ihre Kalender jenen von Superstars. Ein Termin folgt dem andern, das Tempo ist hoch, der Tag stets zu kurz.
Bevor es bei uns soweit ist, muss ich etwas unternehmen. Aber was? Möglichst lange den Ball flach halten? In Bremsbereitschaft sein? Versuchen, das Gröbste zu verhindern – also zum Beispiel das Interesse von Eisklettern auf Basketball lenken oder von Kontrabass auf Klarinette? Sicher ist, dass die Terminflut auch unsere kleine Grossfamilie früher oder später einholen wird. Schliesslich hat seit der Erfindung der mechanischen Uhr vor über 670 Jahren nicht nur der Familienalltag an Tempo zugelegt, sondern das Leben im Allgemeinen. Ich habe gelesen, dass die Sprechgeschwindigkeit im norwegischen Parlament in den letzten 50 Jahren um 50 Prozent schneller geworden ist. Und dass die Schreibmaschine 150 Jahre brauchte, um sich zu etablieren, das Internet nur noch vier Jahre.
Es wäre also übermutig von mir, mit einer baldigen Entschleunigung des Alltags zu rechnen. Besser, ich hadere nicht mit dem Warum, sondern feile am Wie. Und da gibt es viel zu tun. Denn das Terminmanagement unserer Familie geschieht nach höchst altmodischer Methodik: Mein Partner und ich sitzen aufs Sofa, tippen uns auf den Kalendern unserer Handys Tag für Tag durch den Monat und gleichen ab. Dieses Vorgehen muss sich 2019 ändern, es ist zu fehleranfällig. Das hat sich unlängst einmal mehr gezeigt. Ich verabschiedete unsere Älteste mit verstrubbeltem Haar und fleckigem Pulli in den Kindergarten. Macht nichts, dachte ich mir, heute ist ja Waldtag. Da bleiben Kappe und Jacke den ganzen Morgen an und keiner sieht, was drunter ist. Blöd nur, dass ich einen Termin vergessen hatte: Es war kein Waldtag. Die Fotografin kam.
So behältst du den Überblick
Kannst du mit Eva mitfühlen? Alle Termine mit der Arbeit, Freizeit, Partner und Kinder zu koordinieren, kann eine echte Herausforderung sein. Auf Simpla findest du die Lösung: Mit dem SHUBiDU Gruppenplaner sparst du Zeit und hast alle Termine im Griff.
Über die Autorin
Eva Wirth (38) lebt mit ihrem Partner und den drei Kindern (null, drei und sechs Jahre) in einem Dorf nahe Zürich. Im Alltag der fünf kommen eher Lieder von Mani Matter zum Zug als Tipps aus Erziehungsratgebern. Eva Wirth arbeitet als Redaktorin, macht derzeit aber Babypause.