Kann Aufräumen mit Kindern Spass machen?
Neulich habe ich meine Kinder gefragt, wie das eigentlich in der Krippe so läuft mit dem Aufräumen. Da erzählten sie mir von einem bimmelnden Glöckchen und einem Lied und wie alle Kinder gemeinsam die Spielsachen wegräumen. Für mich tönte das wie ein Weihnachtsmärchen. Natürlich besorgte ich uns gleichentags auch ein Glöckchen und lernte dieses magische Aufräumlied auswendig. Aber, war ja klar, der Zauber aus der Krippe funktionierte daheim nicht, da konnte ich noch so laut bimmeln und trällern.
Ich musste einsehen: Um zuhause in lockere Aufräumstimmung zu kommen, braucht es mehr. Ehrlich gesagt: viel mehr. Im Internet habe ich dann zig Spiele gefunden, die lustvolles und vor allem friedliches Aufräumen im Kollektiv garantieren. Die Frage war: Halten sie, was sie versprechen? Wir machten bei acht Vorschlägen einen Reality Check.
Spiel 1: Mini Farb und dini
So geht’s: Ein Wurf mit dem Farbwürfel entscheidet, was als Nächstes aufgeräumt wird: Bei Rot sind alle roten Gegenstände dran, bei Blau alle blauen usw.
Fazit: klappt. Aber Achtung, akute Diskussionsgefahr! Schliesslich lässt sich bei Bilderbüchern oder Puppen kaum sagen, ob sie eher rot oder blau sind.
★★
Spiel 2: Klick und Ohhh!
So geht’s: vor und nach dem Aufräumen ein Foto des Zimmers knipsen.
Fazit: kleiner Aufwand, grosser Stolz.
★★★★
Spiel 3: Rate Mal!
So geht’s: Was aufgeräumt werden muss, kommt unter eine Decke. Jeder ertastet einen Gegenstand. Wer herausfindet, was es ist, «darf» ihn wegräumen.
Fazit: dauert ewig – zu gesucht, zu aufwändig, zu gähn.
★
Spiel 4: Let’s dance!
So geht’s: Bei Musik wird getanzt. Schaltet der DJ den Song überraschend ab, muss jeder fünf Gegenstände aufräumen. Dann wird weitergetanzt.
Fazit: Wer hätte das gedacht: funktioniert! Bestens!
★★★★★
Spiel 5: Let’s dance! (Extended Version)
Schaltet der DJ die Musik ab, muss jeder so schnell wie möglich fünf Gegenstände wegräumen und dann an den Boden sitzen. Wer zuletzt sitzt, hat verloren.
Fazit: etwas hektisch, hitzig und schweisstreibend – aber kurzweilig.
★★★
Spiel 6: Mehr ist mehr!
So geht’s: Jeder würfelt und räumt so viele Gegenstände weg, wie der Würfel Augen zeigt. Die Augenzahlen fortlaufend zusammenzählen und am Schluss vergleichen: Wer hat die meisten Punkte?
Fazit: Die Kinder fanden’s doof (★★), ich lustig (★★★★).
Spiel 7: Der Countdown läuft
So geht’s: Wer kann in 1 Minute 20 Dinge aufräumen? Der eine stoppt die Zeit, die andere ist in Aktion.
Fazit: sehr effizient. Besonders schön: relaxen und jemandem beim Aufräumen zuschauen.
★★★★
Spiel 8: Rollentausch
So geht’s: Das Kind räumt den Geschirrspüler aus oder legt die Wäsche zusammen, während der Erwachsene das Kinderzimmer aufräumt.
Fazit: lustig, aber für den Erwachsenen nur bedingt entlastend.
★★★
Fertig jetzt mit Aufräumen
Ist das Kinderzimmer aufgeräumt, wartet schon die nächste Arbeit: Der Kühlschrank will geputzt, der Boden gewischt und die Wäsche gebügelt werden. Pfeif drauf! Überlasse diese unliebsamen Aufgaben Profis. Bei Simpla findest du die passende Hilfe – und erst noch zum Sonderpreis.
Über die Autorin
Eva Wirth (38) lebt mit ihrem Partner und den drei Kindern (null, drei und sechs Jahre) in einem Dorf nahe Zürich. Im Alltag der fünf kommen eher Lieder von Mani Matter zum Zug als Tipps aus Erziehungsratgebern. Eva Wirth arbeitet als Redaktorin, macht derzeit aber Babypause.