Wir alle freuen uns über ein sauberes und keimfreies Zuhause. Und auch wenn wir sie mit dem blossen Auge nicht erkennen können, sind sie dennoch da: Keime und Bakterien bleiben lange auf Oberflächen wie Metall, Glas und Kunststoff haften. Wie sollen wir unsere Wohnungen also von diesen unsichtbaren Mitbewohnern befreien? Die gute Nachricht: Normales Putzmittel reicht völlig aus und ist zudem viel besser verträglich für die Umwelt. Desinfektionsprodukte sind im Haushalt meistens überflüssig und im schlimmsten Fall sogar schädlich. In Druck-Spraydosen kann gesprühtes Desinfektionsmittel sogar bis in die Atemwege des Brustraumes gelangen. Das Einatmen ist gefährlich, weil die Schleimhäute angegriffen werden. Zudem kann das Mittel über das Abwasser in Kläranlagen gelangen und zerstört dort das Zusammenspiel der Bakterienstämme.
So klappt es mit der Haushaltshygiene
- Verwende normales Putzmittel für ausreichende Sauberkeit. Normales Putzmittel ist für deine Gesundheit besser und schützt gleichzeitig die Umwelt.
- Wasche deine Hände regelmässig damit die Keime und Bakterien nicht auf Oberflächen haften bleiben (bei Verschmutzung, nach der Toilette, vor dem Kochen, nach Berührung von Türklinken in öffentlichen Gebäuden, Kontakt mit Tieren und kranken Menschen). Wasche dir die Hände mit Seife für ca. 30 Sekunden (singe in Gedanken «Happy Birthday»).
- Betreibe Abfalltrennung und bringe den Müll regelmässig heraus, damit sich Bakterien und Keime gar nicht erst stark vermehren können.
- Reinige deinen Kühlschrank und achte darauf, dass Lebensmittel nicht schimmeln.
- Säubere die Arbeitsflächen und Werkzeuge nach dem Kochen gründlich. Holzbretter solltest du immer heiss abwaschen und danach gut trocknen lassen.
- Verwende Schneidebretter in verschiedenen Farben (z.B. blau = Fisch, rot = Fleisch, gelb = Gemüse). So vermeidest du die mögliche Übertragung von Keimen beim Kochen.
- Wasche alle Putzlappen regelmässig heiss und trockne sie nach Gebrauch immer gut ab. Für Bakterien sind Lappen eine optimale Umgebung, über die sie sich auch in der ganzen Wohnung verteilen können. Nutze deshalb nicht denselben Lappen für Abwasch und sonstige Reinigung. Erstelle auch hier ein Farbkonzept (z.B. blau = Küche, gelb = Bad).
- Wie wasche ich richtig? Bei welcher Temperatur?
- Wasche Lappen bei mindestens 60 Grad.
- Die meisten Schwammtücher vertragen Kochwäsche (90 Grad).
- Wasche Lappen mit Mikrofaser ohne Weichspüler. So bleiben sie nach dem Waschgang saugfähiger.
- Gib etwas Essig ins Weichspülfach. Essig wirkt kalklösend und die Säure neutralisiert Keime in den Textilien.
- Wie halte ich die Waschmaschine sauber?
- Gib ab und an ein Spülmaschinentab oder Zitronensäure (5-8 EL) in die leere (!) Trommel und starte eine 90 Grad Wäsche (Kochwäsche). Alternativ dazu kannst du auch 50 g Natron in das Waschmittelfach und 50 ml Essig in das Weichspülfach geben und dann bei 60 Grad durchlaufen lassen.
- Leere das Flusensieb und reinige Gummidichtung regelmässig, damit kein Schimmel entsteht.
- Säubere die Waschmittelschublade und lasse sie gut trocknen – am besten etwas offenlassen (gilt auch für die Waschmaschinentür).
- Stosslüften
Öffne dafür am besten 2-mal am Tag die Fenster weit; es darf ruhig etwas Durchzug da sein (Achtung: Türen sichern). Diese Methode ist viel besser als den ganzen Tag das Fenster gekippt zu lassen. - Schimmel vorbeugen
Halte deine Räume trocken, damit Schimmel erst gar nicht entstehen kann. Besonders im Bad ist das wichtig. Aber auch wenn du Wäsche im Zimmer trocknest, denke bitte immer an ausreichend Belüftung.
Die Routine im Alltag macht den entscheidenden Unterschied. Händewaschen, ausreichend Schlaf, viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind ausschlaggebend für deine Gesundheit. Erinnere dich selbst daran, regelmässig die Wohnung zu lüften und genügend Wasser oder ungesüsste Getränke zu trinken. Alle diese Massnahmen helfen dabei dein körpereigenes Abwehrsystem optimal zu unterstützen. Wenn du dich in deinen eigenen vier Wänden wohlfühlst, kannst du auch mit unerwarteten Herausforderungen gelassener umgehen.